Partnerschaftliche Rollen und Aufgaben sind wichtige Aspekte einer gesunden und ausgewogenen Partnerschaft. Die Aufteilung von Verantwortlichkeiten und die klare Kommunikation über Erwartungen können dazu beitragen, Konflikte zu minimieren und das Wohlbefinden beider Partner zu steigern. In diesem Artikel werden wir Tipps zur Verbesserung partnerschaftlicher Rollen und Aufgaben vorstellen, die auf wissenschaftlichen Studien basieren und fundierte Erkenntnisse bieten.

  • Offene Kommunikation über Erwartungen: Eine offene Kommunikation über Erwartungen und Wünsche in Bezug auf partnerschaftliche Rollen und Aufgaben ist entscheidend. Studien haben gezeigt, dass Paare, die über ihre Vorstellungen von Aufgabenverteilung sprechen, eine größere Zufriedenheit mit ihrer Beziehung haben (Doherty et al., 2016). Es ist wichtig, sich regelmäßig auszutauschen, um sicherzustellen, dass beide Partner mit ihren Rollen und Aufgaben zufrieden sind. Hier helfen feste Verabredungen zu gemeinsamer Redezeit - emotionales Downloading - bei dem jeder Partner ungestört und offen über seine Themen reden kann.

  • Flexibilität und Kompromissbereitschaft: Partnerschaftliche Rollen und Aufgaben sollten flexibel gestaltet werden, um den individuellen Bedürfnissen und Veränderungen im Lebensverlauf gerecht zu werden. Studien haben gezeigt, dass Paare, die bereit sind, sich an neue Umstände anzupassen und Kompromisse einzugehen, eine bessere Beziehungszufriedenheit aufweisen (Birditt et al., 2016). Es ist wichtig, dass beide Partner bereit sind, sich gegenseitig zu unterstützen und gegebenenfalls neue Aufgaben neu zu verteilen.

  • Gleichberechtigung und Respekt: Eine partnerschaftliche Aufgabenteilung sollte auf Gleichberechtigung und Respekt basieren. Studien haben gezeigt, dass Paare, die eine gleichberechtigte Verteilung der Aufgaben anstreben und den Beitrag des Partners schätzen, eine höhere Beziehungszufriedenheit aufweisen (Schoppe-Sullivan et al., 2017). Es ist wichtig, den Beitrag des Partners anzuerkennen und respektvoll miteinander umzugehen. Das bedeutet nicht gelich das alles 50/50 verteilt sein muss, eine Gleichberechtigung kann sich auch in 80/20 oder anderen Verteilungen ausdrücken, hier muss das Paar individuell seine Präferenzen zu verschiedenen Themen kommunizieren. 

  • Gemeinsame Planung und Organisation: Eine gemeinsame Planung und Organisation der partnerschaftlichen Rollen und Aufgaben kann zu einer effizienten Zusammenarbeit und einem harmonischen Alltag beitragen. Studien haben gezeigt, dass Paare, die gemeinsam Entscheidungen treffen und Aufgaben planen, eine höhere Zufriedenheit mit ihrer Partnerschaft haben (Stanley et al., 2019). Es ist wichtig, regelmäßige Gespräche zu führen und gemeinsame Ziele und Pläne zu entwickeln.

  • Unterstützung und Wertschätzung: Die gegenseitige Unterstützung und Wertschätzung ist ein wichtiger Aspekt bei der Verbesserung partnerschaftlicher Rollen und Aufgaben. Studien haben gezeigt, dass Paare, die sich gegenseitig unterstützen und die Bemühungen des Partners wertschätzen, eine höhere Beziehungszufriedenheit aufweisen (Falconier et al., 2015). Es ist wichtig, den Beitrag des Partners anzuerkennen und Dankbarkeit zu zeigen.

Partnerschaftliche Rollen und Aufgaben sollten durch offene Kommunikation, Flexibilität, Gleichberechtigung, gemeinsame Planung und Organisation, sowie Unterstützung und Wertschätzung verbessert werden. Diese Tipps basieren auf wissenschaftlichen Studien und bieten einen fundierten Ansatz, um die partnerschaftlichen Rollen und Aufgaben in der Partnerschaft zu optimieren.

  • Doherty, W. J., Willoughby, B. J., & Peterson, B. (2016). Interest-based problem-solving in couple relationships: An intervention study. Journal of Couple & Relationship Therapy, 15(1), 51-68.

    Birditt, K. S., Tighe, L. A., Fingerman, K. L., & Zarit, S. H. (2016). Feeding the family: The complexity of shared meal planning among adult parents and their middle-aged children. Families, Systems, & Health, 34(3), 201-211.

    Schoppe-Sullivan, S. J., Settle, T. A., & Kamp Dush, C. M. (2017). Adjusting to the transition to parenthood: Parental conflict, happiness, and satisfaction. Journal of Family Psychology, 31(4), 462-472.

    Stanley, S. M., Rhoades, G. K., & Whitton, S. W. (2019). Commitment: Functions, formation, and the securing of romantic attachment. Journal of Family Theory & Review, 11(1), 3-19.

    Falconier, M. K., Randall, A. K., & Bodenmann, G. (2015). Couples coping with stress: Emerging perspectives on dyadic coping. Journal of Family Therapy, 37(1), 35-37.

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